Hannover und sein Sport Sponsoring – ein Problemfall?

Über Probleme und Chancen und was das alles mit Kundenzufriedenheit, Service und uns zu tun hat –

mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht zum Spiel der Recken gegen den HSG Wetzlar am 3.5.2014

Klar, es stimmt: in Hannovers Sport und Sponsoringlandschaft gibt Hannover 96 den Ton an. Auch wir von Schloms sind als Umzugspartner der Roten dort  engagiert und freuen uns neben guten Kontakten über Ambiente und aufregende Spiele (ok, mal mehr, mal weniger , siehe das Spiel gegen BS, das wird nächstes Jahr besser, ok? ;)) Die Vermarktung betreibt der Platzhirsch professionell über die Agentur SPORTFIVE. Organisation und Betreuung reibungslos, eben ganz 1. Liga. Soweit so gut.

Aber wie sieht es bei den anderen Sportarten in Hannover aus? Handball, Eishockey, Fußball in den unteren Ligen, Basketball, Tennis,  ich könnte unendlich weiter aufzählen und hätte die sogenannten Randsportarten noch nicht mal erwähnt. Es tut sich viel. An den Leistungen liegt es nicht, denn in unbekannten Nischen spielt sich abseits der täglichen Berichterstattung Spitzensport in Hannover ab. Ich zumindest wusste bis vor kurzem gar nicht, dass wir mit Sabrina Hering eine Spitzenkanutin in Hannover haben. (gerade Platz 3 beim Weltcup in Szeged gemacht, Glückwunsch, Sabrina) All diese Sportarten haben eins gemein: es mangelt nicht an Initiative und Leistung, es mangelt an Geld – Sponsorengeld?!

Mit recht unterschiedlichem Engagement und Professionalität wird um den Businesskunden geworben. Sponsoren sind „umkämpft“. Was also tun, um sich als Verein von anderen abzuheben und den Kunden zu überzeugen?

Der TSV Hannover-Burgdorf macht es vor. Hier mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht über ein Event, das ich abseits der Mitgliedschaft Schloms-Umzüge im Wirtschaftsclub der Recken organisierte:

Als Mitglied des Lions Clubs Hannover Hermes hatte ich bei einem unserer Clubabende den Besuch eines Heimspiels der Recken angeregt. Der Vorschlag stieß auf reges Interesse und verhieß eine gute Beteiligung. Eine kurze Mail und in wenigen Tagen hatte ich das Angebot mit Leistungsumfang auf dem Rechner. Preis und Leistung passten, also Zusage.

Als sich kurz vor Spieltermin herausstellte, dass wir anstelle der angedachten 20 nur 9 Teilnehmer sein würden, befürchtete ich angesichts des ausgemachten Preises, der ja auf 20 Personen basierte, Schlimmes. Stattdessen: „kein Problem, macht Euch keinen Stress, Ihr seid auch mit weniger Leuten genauso herzlich willkommen, wir sind da flexibel“.  Am Vortag des Spiels kam dann die Mail mit wichtigen Infos zum Ablauf des Abends.

Der Spieltag: die Gäste trudeln am VIP Eingang ein und werden persönlich von unserer Eventbetreuerin Janine Bendin begrüßt – herzlich und sympathisch. Dazu ein persönliches Begrüßungsschreiben des Vereins für jeden . Unseren Platz im „Recken-Eck“ finden wir schon von Weitem: ein Roll-Up weist auf unseren Club hin. „Was möchtet Ihr trinken?“ Kaum sind wir versorgt, taucht Alexander Grah, der Cotrainer auf: Vorstellung, kurze Einführung für die Unerfahrenen (alle bis auf 2), Taktik, Fachbegriffe, Wissenswertes zum Spiel – alles anschaulich und verständlich erklärt.

Er ist kaum weg, da steht der nächste Sympathieträger vor uns: Eike Korsen, emsiger Vertriebsmann im Verein, ein Recke mit Leib und Seele: “ fühlt Ihr Euch wohl? Habt Ihr Lust auf eine kleine Hallenführung?“ Ab geht`s durch die Halle, Presseraum (kleine gestellte PK mit Foto vor der Sponsorenwand? Klar, warum nicht!), dann weiter durch den Spielertunnel direkt bis ans Spielfeld. Wahnsinnig laut, Gänsehaut. Die Mannschaft wirft sich ein und wir sind ganz nah dran.  Gleich geht`s  los, ab auf unsere Plätze. Eike Korsen leitet uns und gibt letzte Infos zu Aufstellung und Spiel. Mittlerweile wäre auch der Uninteressierteste neugierig auf das, was nun kommt.

Und dann tut die Mannschaft ihr Übriges: ein packendes Spiel voller Kampf und Spannung, an dessen Ende ein 25:24 gegen die HSG Wetzlar steht. In der Halbzeit gibt`s  Getränke und Buffet (wenn man denn was zum Meckern finden wollte, dann hier: hätte ein Tick einfallsreicher sein können: Currywurst, Salate etc., aber ok, bin auch anspruchsvoll und „pingelig“, was Essen anbetrifft…;) )

Nach dem Abpfiff feiern wir frenetisch den Sieg der Mannschaft, die längst „unsere“ geworden ist. Wir sind noch in Euphorie und Ausgelassenheit als Benjamin Chatton, der Geschäftsführer des Vereins uns persönlich begrüßt „schön, dass Ihr da seid, hat es Euch gefallen?“ Was für`ne Frage! Bei anregender Unterhaltung lassen wir das Spiel Revue passieren und plündern weiter das Buffet als Publikumsliebling Lars Lehnhoff zu uns stößt. Frisch geduscht und noch aus der Puste schildert uns der Kapitän Spielverlauf aus seiner Sicht, beantwortet Fragen und schreibt Autogramme. Erinnerungsfotos werden geschossen, um diesen Abend noch lange in Erinnerung zu behalten.

An diesem Abend sind auch alle Neulinge zu Fans geworden. So kann`s gehen, DANKE RECKEN!