Wie wird unsere Verkehrsinfrastruktur zukunftssicher?
Zum Thema „Mehr Mobilität in Niedersachsen“ fand vergangene Woche eine spannende Veranstaltung im Flughafen Hannover-Langenhagen statt. Der Einladung des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages DIHK folgten neben hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Verkehr auch
– Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und
– Dr. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Er sprang kurzfristig für Rainer Bomba, Staatssekretär in ebendiesem Ministerium, ein.
Mit ihren Grundsatzvorträgen zum Thema „Mehr Mobilität in Niedersachsen“ und „Anforderungen des Landes Niedersachsen an eine bedarfsgerechte Verkehrsinfrastruktur“ eröffneten sie die Diskussion. Dazu gab es tagesaktuelle Informationen zum derzeitigen Stand des Bundesverkehrswegeplans 2015 sowie Bedarf und Finanzierung aus Sicht der neuen Bundesregierung. In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um die Fragestellung
„Anforderung und Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur – Sind wir für die Zukunft gerüstet?“
Schnell entwickelte sich ein reger Austausch mit teils provokanten Thesen. So stellte unser Verbandsmitglied Hubertus Kobernuß die Frage in den Raum „was wäre, wenn die Spediteure mal eine Woche streikten?“, denn die Bedeutung der Logistikbranche ist in der breiten Bevölkerung – wie auch Teilen der Wirtschaft und Politik- noch nicht in vollem Umfang angekommen. Das führt dazu, dass die unstrittig erforderlichen Investitionen in Abwägung der Prioritäten (das Stichwort Rente fiel an dieser Stelle immer wieder) hinten anstehen oder Kürzungen ausgesetzt sind.
Übrigens waren wir als Verband hier gut vertreten. Neben Hubertus Kobernuß und Helmut Schneider, beide Vorstandsmitglieder des GVN, war Georg Menell, Aufsichtsratsvorsitzender der SVG Hannover, präsent. Für die FV Möbelspedition kam Uwe Garbe als GF FV Spedition und Logistik/Möbelspedition.
Und noch etwas blieb in Erinnerung: immer wieder bekräftigte Olaf Lies seine Thesen: „Infrastrukturpolitik ist Wirtschaftspolitik“ und „Niedersachsen ist das logistische Herz von Europa“. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Diskussion und vor allem die Realisierung der Infrastrukturprojekte weiter entwickelt.
Das Positionspapier der niedersächsischen IHKn mit weiteren Informationen zum Thema finden Sie hier.